Handgeknüpfte Teppiche
Einen Teppich bezeichnet man als geknüpft, wenn das Florgarn mit einem Knoten in sein Grundgewebe eingearbeitet ist.weiter...
Als Handwebteppiche bezeichnet man Teppiche, die auf zwei unterschiedliche Weisen hergestellt werden. Das Erste ist ein halbmechanisches Verfahren, bei dem der Weber die Schussfäden von Hand einträgt, das Anschlagen aber mechanisch geschieht. Ebenfalls als handgewebt bezeichnet man Teppiche, die auf komplett von Hand betriebenen Webstühlen gefertigt werden.
Handwebteppiche, die auf halbmechanischen Webstühlen gefertigt werden sind typischerweise flachgewebt und beidseitig verwendbar. Als Kettgarne dieser Teppiche kommen meist Jute- oder Synthetikfasern zum Einsatz. Das Schussgarn, das die Nutzschicht bildet besteht meist aus Wolle, es kommen aber auch andere Rohstoffe wie zum Beispiel Baumwolle zum Einsatz. Die Wolle wird in der Regel vor dem Spinnen gefärbt. Möchte man ein melangiertes Garn erhalten, werden Wollflocken unterschiedlicher Farben versponnen. Um der Wolle die nötige Stabilität zu geben, wird sie um einen Docht gesponnen. Dieser Docht kann aus Jute oder Baumwolle bestehen.
Hergestellt werden diese Handwebteppiche heute in Ländern wie Marokko, Ungarn, Griechenland und Tunesien. Außerdem gibt es im deutschsprachigen Bereich eine kleine Handwebproduktion.
Die zweite Gruppe der Handwebteppiche wird vor allem in Indien auf vollständig manuell betriebenen Webstühlen hergestellt. So können theoretisch alle Arten von Teppichen hergestellt werden, die auch von halb- oder ganzmechanischen Webstühlen produziert werden. In der Praxis werden vor allem Langflorteppiche oder unifarbene bzw. einfach gestreifte Gabbeh- und Loribaft-Kopien auf solchen Webstühlen produziert.