Handgeknüpfte Teppiche
Einen Teppich bezeichnet man als geknüpft, wenn das Florgarn mit einem Knoten in sein Grundgewebe eingearbeitet ist.weiter...
Die Herstellung von Handtuft-Teppichen unterscheidet sich grundlegend von allen anderen Herstellungsarten. Der Teppich wird nicht Reihe für Reihe gewebt oder geknüpft, sondern das Florgarn mit einer Garnpistole per Hand von der Teppichrückseite in ein Trägergewebe eingetragen. Es gibt zwei Arten von Garnpistolen: elektrisch betriebene und rein manuelle. Wird der Flor beim Eintragen aufgeschnitten, entsteht eine Veloursoberfläche. Um eine Schlingenstruktur zu erhalten, wird das Florgarn nicht aufgeschnitten.
Sobald der gesamte Flor fertiggestellt ist, müssen die Florfäden fixiert werden. Da sie nur locker im Trägergewebe sitzen, können sie leicht herausgezogen werden. Deshalb wird der Rücken des Teppichs vollflächig verleimt, meist mit Latex. Eine anschließende Kaschierung des Rückens mit einem Baumwollgewebe sorgt für eine saubere Optik. Häufig werden anschließend Musterdetails mit einem Konturschnitt herausgearbeitet.
Im Gegensatz zum geknüpften Teppich, dessen Muster grundsätzlich Querreihe für Querreihe von unten nach oben erfolgt muss, können hier alle Musterdetails einer Farbe oder Garnart bearbeiten werden, bevor zur Nächsten gewechselt wird. Auch Rundungen können mit dieser Technik problemlos gearbeitet werden. Der Flor besteht meist aus Polyacryl, Polyester oder Wolle. Das Handtuften ist handwerklich schnell zu bewerkstelligen, weshalb die so gefertigten Teppiche preiswert sind. Hauptproduktionsländer sind China, Indien und Thailand. Besonders hochwertige Stücke werden auch in Europa hergestellt.
Wie ein Handtuft-Teppich im Detail hergestellt wird, sehen Sie hier.