Klassische Orientteppiche
Bei der Herstellung von klassischen Orientteppichen sind zwei Knoten gebräuchlich: der symmetrische und der asymmetrische Knoten.weiter...
Der Berberknoten wird nur noch in marokkanischen Nomadenteppichen verwandt. In der Regel wird heute auch in Marokko der symmetrische Knoten eingesetzt. Bei beiden Knotenformen unterscheiden sich in Marokko die Ausführungen simple und double. Diese französischen Bezeichnungen geben an, ob der Knüpffaden einfach (simple, 2 Florspitzen pro Knoten) oder doppelt (double, 4 Florspitzen pro Knoten) gelegt geknüpft wird. Auch die Einstellung triple, also mit dreifach gelegten Florfäden (6 Florspitzen pro Knoten), kann vorkommen.
simple (Bild links): Knoten mit einem einfachen Wollfaden, der 2 Florspitzen (Polenden) pro Knotenschenkel ergibt.
double (Bild rechts): Knoten mit doppelt gelegtem Wollfaden, woraus sich 4 Florspitzen pro Knoten bilden.
demi double: Geknüpft wird abwechselnd in zwei verschiedenen Einstellungen: Eine Reihe mit einfachen, die nächste Reihe mit doppelt gelegtem Knüpffaden. Auch möglich sind abwechselnd nebeneinander ein einfacher und ein doppelt gelegter Knüpffaden. Dieses Verfahren ist allerdings recht selten anzutreffen. Die Florspitzen sind hier alternierend zwei- oder vierendig.
triple: Knoten mit dreifach gelegtem Wollfaden, so dass 6 Florspitzen pro Knoten gebildet werden.
torsadé: Außerdem kann ein Knüpffaden im Berberteppich aus verzwirnten Florgarnen bestehen. Dieses Knüpfgarn wird torsadé genannt und ergibt einen körnigen Floreffekt. Von Vorteil ist, dass dieses Garns weniger verfilzt.
Berberknoten: links simple, rechts double.